Auswandern

Auswandern

„Man kann einem Dummen nicht therapieren. Das ist meine Einstellung. Alle hoffen auf ein Wunder, dass nicht kommen wird. Wenn Europa nicht die EU zerstört und die Altparteien, wird es von Afrika und dem Islam überrollt.2 (Ein Internet-Kommentar)

„Asymmetrie der Wanderungsbewegung“: 

Ungewöhnlich viele gut Qualifizierte verlassen Deutschland, während vor allem Unqualifizierte zuwanderten.

(1) Auswandern

Deutschland erlebt eine Auswanderungswelle historischer Dimension.  Das ist eine „Abstimmung mit Füßen gegen Deutschland“.

„Exodus der Klugen“, „Braindrain“, „Massenflucht“. Der Migrationsforscher Klaus Bade glaubt, dass dies erst der Anfang einer Massenflucht sei. Er beobachtet eine zunehmende Proteststimmung in der Mittelschicht. „Der radikale Schritt des Auswanderns wird auch wegen unseres Steuersystems und der Bevormundungsbürokratie erstmals zu einer ernsthaften Alternative.“

„Der Deutsche wird plötzlich Gastarbeiter. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes haben seit 2001 knapp eine Million Bundesbürger Deutschland den Rücken gekehrt. Jedes Jahr eine Stadt wie Würzburg oder Potsdam, Heidelberg oder Osnabrück. Weg.“ (cicero.de)

Im Ausland lebende deutsche Fach- und Führungskräfte zu Ursachen befragt:

  • 68 Prozent der Befragten erwarten im Ausland einen besseren Job und mehr Geld.
  • 38 Prozent gaben an, dass auch die hohe Steuer- und Abgabenlast ein Grund dafür war, das Land zu verlassen,
  • 31 Prozent störten sich an der Bürokratie.

Infografik Warum ziehen Deutsche in Ausland? (Foto: DW)

Per Saldo ist Deutschland für viele einfach nicht mehr gut genug.

  • Vor allem für die Hochqualifizierten, denn über zwei Drittel der Auswanderer sind Fach- und Führungskräfte (76 Prozent Auswanderer mit Hochschulabschluss).
  • Und es gehen die Jungen: Das Durchschnittsalter beträgt 32 Jahre. Es sind junge Ärzte und Ingenieure, Wissenschaftler und Facharbeiter, Handwerker, Techniker und ehrgeizige Dienstleister. Nach Angaben der OECD verliert derzeit kein anderer Staat so viele Akademiker. „Wir verlieren ausgerechnet die Guten, Leistungswilligen, Selbstbewussten, Risikobereiten. Diese Talente fehlen der Wissenschaft als Ideenlieferanten, sie fehlen den Unternehmen als Fachkräfte, sie fehlen dem Staat als Steuerzahler, dem Standort als Gründer. Und sie fehlen der Gesellschaft als Vorbilder“, klagt die Wirtschaftswoche. Laut Verband der Ingenieure (VDI) sind derzeit 70.000 Ingenieursstellen in Deutschland unbesetzt.

Rund 165.000 waren es im vergangenen Jahr.

180.000 dürften es in diesem Jahr werden.

Markus Albers: Generation Auswanderung – Heimat ist überall

(2) Einwandern

Zuwanderung verunsichert die Deutschen wie kein anderes Thema

Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden hat die Zahl der Ausländer in Deutschland 2016 erstmals die Marke von zehn Millionen überschritten. Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung beträgt nun circa zwölf Prozent – auch dies ist ein historischer Höchstwert. Fünf Jahre zuvor waren es weniger als acht Prozent.

(3) Zurückkommen

Nach einer Prognos-Umfrage ist für gut die Hälfte der Auswanderer eine Rückkehr nach Deutschland eine Option. Christian Böllhoff, Geschäftsführer der Prognos AG, schätzt, dass den Fach- und Führungskräften zwar ein wichtiger Anreiz fehlt, nach Deutschland zurückzukehren, solange die Lebensqualität und das Einkommen im Ausland höher sind. Das wichtigste Rückkehrmotiv ist aber privater Natur: Die Auswanderer wollen wieder näher bei den Familienangehörigen leben. Vielleicht wird der deutsch-deutsche Begriff der Familienzusammenführung noch einmal eine ganz neue Bedeutung gewinnen. (cicero.de)

  • In den vergangenen zehn Jahren sind rund 180.000 Deutsche pro Jahr ins Ausland gezogen,
  • während durchschnittlich 129.000 Bundesbürger wieder nach Deutschland zurückkehrten
  • Statistisch bleibt aber pro Jahr ein Minus von rund 51.000 Menschen, die nicht nach Deutschland zurückkehren.

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